Ich habe schreiben gelernt und meine Pubertät nicht nur genutzt, um meine Familie mit Allüren und gerade angesagten Essstörungen in den Wahnsinn zu treiben. Nein – ich schrieb auch Tagebuch und Gedichte. Eins davon schaffte es in die „Volksstimme“, ein anderes wurde Teil einer publizierten Textsammlung der „Friedrich-Bödecker-Stiftung“. Im Deutsch-Leistungskurs entdeckte ich meine Liebe für Kurzgeschichten. Leider fiel sie nach dem Abi meinem aufregenden Studenten- und Arbeitsleben zum Opfer. Daher schrieb ich lange nur noch Post- und Glückwunschkarten, erwärmte damit aber auch das ein oder andere Herz. Waren letztere gebrochen, Seelen verschnupft, Köpfe verwirrt oder Kampfgeister im Urlaub, spendeten meine Worte in Schrift und Ton stets Trost und Kraft. Mir selbst wird es warm im Bauch, wenn ich schreibe und/oder spreche. Diese Erkenntnis brachte mich im Lockdown zurück zu Zettel und Stift. Das Ergebnis sind Geschichten aus 1000 und 1 Job. Wollen Sie sie hören?